Ueli Ganz 1961 - 1984

Im März 1961 gründete Ueli Ganz das Orchester aus Leuten, die er via Inserat im Klotener Anzeiger fand und die alle ein Instrument spielten. Ein Probelokal musste gefunden, Ständer und Noten organisiert werden, etc. Mit grossem Elan begannen die Proben und bald konnten die ersten Konzerte gegeben werden. Immer grösser wurde das Orchester, auch mit ständigen Bläsern dabei, was für ein Laienorchester nicht ganz selbstverständlich ist.
Ueli Ganz blieb dem Orchester 22 Jahre treu Ueli Ganz (* 1934) ist in Luzern aufgewachsen, hat dort das Konservatorium besucht (Klavier und Dirigieren) und sich an der Zürcher Uni weitergebildet (Musik- und Kunstgeschichte). Während seiner Tätigkeit als Ausbildungsleiter bei der Swissair gestaltete er für deren Mitarbeiter Musik-Abende zu den verschiedensten Themen. Gleichzeitig gründete er das Kammerorchester Kloten, das er von 1963 bis 1984 leitete. Seit 1992 leben Ueli Ganz und seine Frau Susanne im Aargau, zunächst in Birmenstorf, dann in Wettingen. In Birmenstorf konnte er in Zusammenarbeit mit dem dortigen Kulturkreis seine Musik-Abende wieder aufleben lassen und bietet sie nun in erweiterter Form einem grösseren Kreis an.
Ueli Ganz blieb dem Orchester 22 Jahre treu Ueli Ganz (* 1934) ist in Luzern aufgewachsen, hat dort das Konservatorium besucht (Klavier und Dirigieren) und sich an der Zürcher Uni weitergebildet (Musik- und Kunstgeschichte). Während seiner Tätigkeit als Ausbildungsleiter bei der Swissair gestaltete er für deren Mitarbeiter Musik-Abende zu den verschiedensten Themen. Gleichzeitig gründete er das Kammerorchester Kloten, das er von 1963 bis 1984 leitete. Seit 1992 leben Ueli Ganz und seine Frau Susanne im Aargau, zunächst in Birmenstorf, dann in Wettingen. In Birmenstorf konnte er in Zusammenarbeit mit dem dortigen Kulturkreis seine Musik-Abende wieder aufleben lassen und bietet sie nun in erweiterter Form einem grösseren Kreis an.
Klaus Cornell 1985 - 1987

Klaus Cornell wird 1932 in Bern geboren und studiert dort am Konservatorium und an der Universität. Er setzt seine Studien am Mozarteum Salzburg fort, vor allem bei Sándor Veress. 1956 erhält Klaus Cornell den österreichischen Landeskulturpreis. Er dirigiert das Orchester des Basler Theaters, engagiert sich dann bei der Deutschen Grammophongesellschaft und anschliessend beim Südwestfunk Baden-Baden. Er arbeitet auch bei der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG/DRS), vor allem als künstlerischer Leiter des Kompositionspreises der Europäischen Rundfunk Union (EBU). Man findet ihn an der Spitze des Schweizer Jugendsinfonieorchesters, er gehört zu den Mitbegründern der Gruppe Olten und realisiert zahlreiche Plattenaufnahmen. 1983 wird er Direktor des Konservatoriums Schaffhausen und er arbeitet mehrmals in der Jury des Musikwettbewerbs Genf. 1988 beschliesst er, sich in Nordamerika niederzulassen, wo er vorwiegend als Komponist und Dirigent tätig ist. Wieder zurück in Europa, lebt er vor allem in München und in Konstanz.
Marc Kissoczy 1987 - 1994

Marc Kissóczy, 1961 in Kanada als Sohn Schweizerisch-Ungarischer Eltern geboren, studierte in Zürich und Bern Violine (Konzertdiplom mit Auszeichnung) und Dirigieren. An der "Pierre Monteux School" in den USA vertiefte er sein Dirigierstudium und erhielt weitere wertvolle Impulse bei Gustav Meier in Tanglewood, bei Pierre Boulez, Sergiu Celibidache und anderen. Nebst dem Gewinn von Studienpreisen und Auszeichnungen in seiner Studienzeit errang er später auch bei wichtigen nationalen und internationalen Wettbewerben Erfolge, unter anderem am renommierten Genfer Wettbewerb "Ernest Ansermet" im Jahre 1994, wo er in den nachfolgenden Jahren auch als Jurymltglied und -präsident fungierte.
Zu den von ihm dirigierten Orchestern zählen nebst dem Tonhalle-Orchester Zürich alle grossen Sinfonieorchester der Schweiz, das Orchestre National de Lyon, das Ensemble Intercontemporain Paris, das Orquestra Municipal do Sao Paulo, die Taipei Sinfonietta, das Orquestra Nacional do Porto, das Tampere Philharmonic Orchestra, das Radiosinfonieorchester Saarbrücken und viele andere internationale Orchester. Marc Kissóczy hat sich auch einen Namen gemacht als Operndirigent, mit Neujahrs- und Kinderkonzerten, Film-Soundtracks und avancierter zeitgenössischer Musik - viele Werke hat er uraufgeführt, und seine Aufnahmen und Konzerte werden in Europa, Asien und Südamerika ausgestrahlt.
In Anerkennung seiner Verdienste um die Musik und die Wiederbelebung des musikalischen Lebens in Vietnam wurde ihm 1999 der höchste Kulturorden des Staates Vietnam verliehen.
Marc Kissóczy ist Chefdirigent der Camerata Zürich und Dozent für Orchesterleitung an der Musikhochschule Zürich.
Zu den von ihm dirigierten Orchestern zählen nebst dem Tonhalle-Orchester Zürich alle grossen Sinfonieorchester der Schweiz, das Orchestre National de Lyon, das Ensemble Intercontemporain Paris, das Orquestra Municipal do Sao Paulo, die Taipei Sinfonietta, das Orquestra Nacional do Porto, das Tampere Philharmonic Orchestra, das Radiosinfonieorchester Saarbrücken und viele andere internationale Orchester. Marc Kissóczy hat sich auch einen Namen gemacht als Operndirigent, mit Neujahrs- und Kinderkonzerten, Film-Soundtracks und avancierter zeitgenössischer Musik - viele Werke hat er uraufgeführt, und seine Aufnahmen und Konzerte werden in Europa, Asien und Südamerika ausgestrahlt.
In Anerkennung seiner Verdienste um die Musik und die Wiederbelebung des musikalischen Lebens in Vietnam wurde ihm 1999 der höchste Kulturorden des Staates Vietnam verliehen.
Marc Kissóczy ist Chefdirigent der Camerata Zürich und Dozent für Orchesterleitung an der Musikhochschule Zürich.
Cristoforo Spagnuolo 1995 - 1996

Cristoforo Spagnuolo wurde als Sohn italienischer Eltern in Aarau geboren und studierte an der Musikhochschule Luzern und an der Accademia Chigiana in Siena Dirigieren und Komposition. Weitere wichtige Impulse erhielt er in der Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten wie Nikolaus Harnoncourt, Gennadi Rozhdestvensky und Michel Corboz. Er war Preisträger am Concours der internationalen Meisterkurse Biel.
Von 1999 bis 2009 führte er als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent das Aargauer Kammerorchester.
Cristoforo Spagnuolo unterrichtet Schulmusik an der Kantonsschule Wettingen. Seine Aufführungen (Purcell-Zyklus, szenische Aufführung von Honeggers "les Aventures du Roi Pausole") mit den Ensembles und Chören der Schule prägen das kulturelle Leben der Schule massgebend und fördern den guten Ruf der Schule.
Sein vielfältiges Repertoire von der Alten Musik über Musiktheater bis zur zeitgenössischen Musik hat Cristoforo Spagnuolo mit diversen Orchestern bei verschiedenen Konzerten und Musikfestivals im In- und Ausland unter Beweis gestellt
Von 1999 bis 2009 führte er als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent das Aargauer Kammerorchester.
Cristoforo Spagnuolo unterrichtet Schulmusik an der Kantonsschule Wettingen. Seine Aufführungen (Purcell-Zyklus, szenische Aufführung von Honeggers "les Aventures du Roi Pausole") mit den Ensembles und Chören der Schule prägen das kulturelle Leben der Schule massgebend und fördern den guten Ruf der Schule.
Sein vielfältiges Repertoire von der Alten Musik über Musiktheater bis zur zeitgenössischen Musik hat Cristoforo Spagnuolo mit diversen Orchestern bei verschiedenen Konzerten und Musikfestivals im In- und Ausland unter Beweis gestellt
James Thomas Pegram 1996 - 2002

wurde 1954 in Winston-Salem, Nord Carolina (USA) geboren. Geigenstudium an der "North Carolina School of Performing Arts". Musik- und Deutsch-Studium an der University of North Carolina. 1977 Abschluss mit Auszeichnung (Schulmusik, Violine, Chor- und Orchesterleitung sowie Komposition. 1978 übersiedelte er nach Hohenems/Vlbg (A) mit anschliessender Lehrtätigkeit an der Musikschule und am Bundesrealgymnasium der Stadt Dornbirn/Vlbg (A). Zahlreiche Dirigate im In- und Ausland: 1990 Konzerttournee mit der "Camerata Rheintal", 1990 mit dem "Sinfonieorchester Salgotarjan" (H), 1991 in Solothurn und Berlin. Komponist zahlreicher Werke für Chor und Orchester. Dirigent des Kammerorchesters Kloten und des Orchestervereins Widnau SG. Geiger und Bratschist im "Sinfonischen Orchester Liechtenstein" in Vaduz.
Peter Freitag 2002 - 2011

Peter Freitag , Dirigent, studierte Orgel bei Rudolf Scheidegger und Orchesterleitung bei Johannes Schlaefli an der Musikhochschule Zürich. Er leitete das Kammerorchester Kloten von 2002 - 2011, ist Chorleiter an der katholischen Kirche Näfels und Organist und Kirchenmusiker an der reformierten Kirche Uster. Daneben arbeitet er in freien Projekten in den Bereichen Musiktheater, Alte und Neue Musik. Kompositionen für Kinder.
Dirigierkurse bei Tsung Yeh, Kirk Trevor, Larry Racleff, Ralf Weikert. Erste Preise bei Kiwanis-Kammermusikpreis und Dirigier-wettbewerb des Schweizerischen Tonkünstier-verbands. 4. Preis am Kompositionswettbewerb des Schweizerischen Kinder- und Jugendchorfestivals 2009. Musikalische Leitung bei Debussys "La chute de la maison Usher", Paul Burkhards "Kleiner Niederdorfoper", Hansjörg Schneiders "Heiliger Burkhard" und Hans Moeckels "Bibi-Balü". Assistenz bei Hindemiths "Sancta Susanna", Jost Meiers "Zoobär" und Mozarts "Entführung aus dem Serail". Organist in Janäceks "Glagolitischer Messe", Duruflös "Requiem" und Daniel Fueters "Judas-Passion", Solokonzerte. Dirigent von Uraufführungen von Sebastian Guralumi, Dominique Girod, Enjott Schneider, Maria Porten, Balz Trümpy und Carl Rütti.
Dirigierkurse bei Tsung Yeh, Kirk Trevor, Larry Racleff, Ralf Weikert. Erste Preise bei Kiwanis-Kammermusikpreis und Dirigier-wettbewerb des Schweizerischen Tonkünstier-verbands. 4. Preis am Kompositionswettbewerb des Schweizerischen Kinder- und Jugendchorfestivals 2009. Musikalische Leitung bei Debussys "La chute de la maison Usher", Paul Burkhards "Kleiner Niederdorfoper", Hansjörg Schneiders "Heiliger Burkhard" und Hans Moeckels "Bibi-Balü". Assistenz bei Hindemiths "Sancta Susanna", Jost Meiers "Zoobär" und Mozarts "Entführung aus dem Serail". Organist in Janäceks "Glagolitischer Messe", Duruflös "Requiem" und Daniel Fueters "Judas-Passion", Solokonzerte. Dirigent von Uraufführungen von Sebastian Guralumi, Dominique Girod, Enjott Schneider, Maria Porten, Balz Trümpy und Carl Rütti.
Moritz Baltzer 2011 - 2012

Moritz Baltzer, schweizerisch-deutscher Dirigent, Kontrabassist und Barockkontrabassist, wurde in Zürich geboren und erhielt seine Ausbildung zum Musiker in Zürich und Berlin.
Er leitet seit 2000 das Jugendorchester Freiamt am Künstlerhaus Boswil. Mit diesem hat er neben thematisch konzipierten Konzertprogrammen zwei Opern szenisch aufgeführt, eine davon auch unter seiner Regie.
Er ist seit der Gründung 2005 künstlerischer Leiter und Dirigent des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau.
Seit 2008 leitet Moritz Baltzer das Barockorchester Concentus Winterthur, das aus führenden Barockspezialisten besteht.
2011 wurde er als künstlerischer Leiter und Dirigent des Kammerorchesters Kloten sowie als Leiter der Musikschule Zumikon berufen.
2012 wird er mit Mitgliedern des JSAG im Auftrag von Kulturgrund Schinznach Igor Strawinskys „L’Histoire du Soldat“ szenisch an verschiedenen Orten der Schweiz aufführen.
Gastdirigate führten ihn nach Zürich, Basel, Winterthur und Rapperswil.
Grundlage seiner Arbeit als Dirigent sind die autographen Partituren sowie zeitgenössische Primär- und Sekundärquellen.
Moritz Baltzer war während zwanzig Jahren Solokontrabassist und Soloviolonespieler des Kammerorchesters Basel, er war Mitglied des Barockensembles „Scapino“ und Gründer des Barockquartetts „Recitar cantando“. Kammermusik machte er mit Partnern wie Ariane Haering, Bartlomiej Niziol, Florenz Jenny, Daniel Zismans „676 Nuevo Tango“, dem Altenberg-Trio, im Zürcher Kontrabassquartett und im Barockduo mit seiner Frau, Barbara Baltzer.
Er leitet seit 2000 das Jugendorchester Freiamt am Künstlerhaus Boswil. Mit diesem hat er neben thematisch konzipierten Konzertprogrammen zwei Opern szenisch aufgeführt, eine davon auch unter seiner Regie.
Er ist seit der Gründung 2005 künstlerischer Leiter und Dirigent des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau.
Seit 2008 leitet Moritz Baltzer das Barockorchester Concentus Winterthur, das aus führenden Barockspezialisten besteht.
2011 wurde er als künstlerischer Leiter und Dirigent des Kammerorchesters Kloten sowie als Leiter der Musikschule Zumikon berufen.
2012 wird er mit Mitgliedern des JSAG im Auftrag von Kulturgrund Schinznach Igor Strawinskys „L’Histoire du Soldat“ szenisch an verschiedenen Orten der Schweiz aufführen.
Gastdirigate führten ihn nach Zürich, Basel, Winterthur und Rapperswil.
Grundlage seiner Arbeit als Dirigent sind die autographen Partituren sowie zeitgenössische Primär- und Sekundärquellen.
Moritz Baltzer war während zwanzig Jahren Solokontrabassist und Soloviolonespieler des Kammerorchesters Basel, er war Mitglied des Barockensembles „Scapino“ und Gründer des Barockquartetts „Recitar cantando“. Kammermusik machte er mit Partnern wie Ariane Haering, Bartlomiej Niziol, Florenz Jenny, Daniel Zismans „676 Nuevo Tango“, dem Altenberg-Trio, im Zürcher Kontrabassquartett und im Barockduo mit seiner Frau, Barbara Baltzer.
Eduardo Strausser
Der jugendliche Dirigent des Orchestervereins Wiedikon und des Kammerorchesters Kloten machte den Specialized Master Studiengang in Orchesterleitung bei Professor Johannes Schlaefli an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2011 assistiert er John Neschling mit bedeutenden Produktionen in der Schweiz und im Ausland. Während der Saison 2010/11 konzertierte er mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim, der Hradec Králové Philharmonie (Tschechien), dem Ruse Philharmonie Orchester (Bulgarien), dem Bieler Symphonieorchester und den Festival Strings Lucern.
Eduardo Strausser wurde 1985 in Sao Paulo geboren. Bereits als Neunjähriger erhielt er Bratschen- und im 16. Altersjahr Dirigierunterricht. Der talentierte Brasilianer besuchte Meisterkurse bei Kurt Masur, David Zinman, Ralf Weickert und Ulrich Windfuhr. Zudem nahm er an Work-shops mit der Basler Sinfonietta und dem Musikkollegium Winterthur teil.
Seine Opern-Engagements beinhalten die Weltpremiere des “Dybbuk” von R. Valente in Brasilien, das Assistieren von Donizettis “Lucia di Lammermoor” und „L’elisier d’amore”, sowie das Assistieren und Dirigieren von Dvoraks Rusalka in Zusammenarbeit der Hochschule der Künste, Zürich mit der Ústí Opera in Tschechien. 2008 wurde Strausser als Mitglied des Forums der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt, gewählt. Dort erhielt er die Möglichkeit, eng mit Komponisten wie György Kurtág und Brian Ferneyhough zusammen zu arbeiten. 2007 verbrachte der junge Dirigent den Sommer in Kürten (Deutschland) mit Kursen von Karlheinz Stockhausen über Analyse und Interpretation.e
Eduardo Strausser wurde 1985 in Sao Paulo geboren. Bereits als Neunjähriger erhielt er Bratschen- und im 16. Altersjahr Dirigierunterricht. Der talentierte Brasilianer besuchte Meisterkurse bei Kurt Masur, David Zinman, Ralf Weickert und Ulrich Windfuhr. Zudem nahm er an Work-shops mit der Basler Sinfonietta und dem Musikkollegium Winterthur teil.
Seine Opern-Engagements beinhalten die Weltpremiere des “Dybbuk” von R. Valente in Brasilien, das Assistieren von Donizettis “Lucia di Lammermoor” und „L’elisier d’amore”, sowie das Assistieren und Dirigieren von Dvoraks Rusalka in Zusammenarbeit der Hochschule der Künste, Zürich mit der Ústí Opera in Tschechien. 2008 wurde Strausser als Mitglied des Forums der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik, Darmstadt, gewählt. Dort erhielt er die Möglichkeit, eng mit Komponisten wie György Kurtág und Brian Ferneyhough zusammen zu arbeiten. 2007 verbrachte der junge Dirigent den Sommer in Kürten (Deutschland) mit Kursen von Karlheinz Stockhausen über Analyse und Interpretation.e
Raphael Maximilian Honegger

Mit einem Klarinettisten und Dirigenten als Vater und einer Musik-wissenschaftlerin als Mutter war Raphael seit Kindstagen von Musik umgeben und lernte früh Klavier, Klarinette und Saxophon zu spielen. Er gewann schweizerische Jugendwettbewerbe, spielte in diversen Orchestern und Bands, aber auch als Solist, wie 2004 am Amateursolistenkonzert des Zürcher Kammerorchesters unter der Leitung von Howard Griffiths. Trotzdem war er überzeugt, dass er nicht Musiker werden wollte wie sein Vater und dass er Musik nur aus reiner Passion betreiben wollte. Leidenschaftlich interessierte sich Raphael Honegger auch für ein ganz anderes Gebiet und studierte nach der Matur mathematische Physik an der ETH Zürich bis zum Masterabschluss im Jahre 2009. Die Naturwissenschaft und das abstrakte Denken entsprachen ihm sehr, doch begann er nebenher als Pianist für Musicals und Chöre zu arbeiten. Nach und nach entstand der Wunsch, die Musik doch intensiver und professioneller zu betreiben, ohne seine Vielseitigkeit aufzugeben. So beschloss er noch während seines Physikstudiums, den in seinen Augen wohl vielseitigsten Beruf anzustreben und eine Ausbildung zum Dirigenten zu machen.
Nach einer Zeit als Physiklehrer studierte er dann an der Zürcher Hochschule der Künste die Fächer Klavier, Partiturspiel und Korrepetitor. Das eigentliche Dirigierstudium erfolgte bei Christof Brunner und ab 2010 bei Prof. Johannes Schlaefli an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er 2015 erfolgreich mit dem Master of Performance in Orchesterleitung abschloss. Dazu kamen Meisterkurse bei Bernhard Haitink, David Zinman, Nicolas Pasquet und Ulrich Windfuhr. Immer wieder leitete er unterschiedliche Orchester und Formationen in der Schweiz, wirkte als Assistent und Chorleiter sowie 2012 als musikalischer Leiter der Regionaloper Opernhausen. 2013 begann die Zusammenarbeit mit Mario Venzago am Stadttheater Bern, für den er zuletzt als Assistent für die Produktion von C.W. Glucks Oper Armide arbeitete und diese auch aufführte. Im Sommer 2014 übernahm er die Leitung des Kammerorchesters Kloten von seinem brasilianischen Dirigierkollegen Eduardo Strausser.
Raphael Honegger arbeitet sehr gerne mit dem Kammerorchester Kloten zusammen. Wichtig ist ihm, die Freude und Motivation der Musizierenden zu wecken und zu erhalten und die Grenzen des Machbaren auszuloten, aber auch zu respektieren. „Es geht nicht darum, ein Ideal zu erreichen, sondern das zu verwirklichen, was möglich ist. Mein Ziel ist es, die Musizierenden noch sensibler und beweglicher zu machen, damit sie im Konzert spontanes musikalisches Gestalten flexibel umsetzen können. Das kann sehr spannend sein!“ erklärt der hochmotivierte Dirigent.
In den Konzerten wächst das Kammerorchester Kloten oft über sich hinaus und erntet mit seinen Darbietungen viel Applaus und gutes Presseecho. Die Probenarbeit ist allerdings oft ernüchternd, besonders, wenn viele Orchestermitglieder fehlen oder zu wenig geübt worden ist. Für einen Dirigenten kann das recht frustrierend sein. „Solange der Orchestergeist gut ist und die Mitspielenden motiviert mitmachen, habe ich kein Problem. Mich frustriert es, wenn ich erkenne, dass das, was ich mache und sage, nicht ankommt“, bekennt der junge Maestro.
Es ist ein absoluter Glücksfall, dass ebenfalls seine Ehefrau, die Geigerin Kristina Brita Honegger-Heinimann, als Konzertmeisterin für das Kammerorchester Kloten verpflichtet werden konnte. Das Paar versteht sich ausgezeichnet. So spielt es keine Rolle, dass der Dirigent kein Streichinstrument spielt, seine Konzertmeisterin setzt für ihn das um, was er von den Streichern will. Kompetenzen sollen genutzt werden!
Jörg Röthlisberger